1. Die Verwaltung beruft zeitnah eine Arbeitsgruppe ein, um für das Kurtheater und das Konzerthaus zukunftsfähige und in sich bedingende Nutzungskonzepte zu entwickeln.

2. Der Arbeitsgruppe sollen angehören:

- die Stadtverwaltung sowie je ein/e Vertreter/in der im Rat vertretenden Fraktionen oder Gruppen

- die Nds. Staatsbad Pyrmont Betriebsgesellschaft mbH

- die Pyrmonter Theater Companie

- die Musikbad Pyrmont Kulturstiftung - die Musikschule Bad Pyrmont

- die Bad Pyrmont Tourismus GmbH

- ein Vertreter der Prantner & Cie., z.B. der (zukünftige) Direktor des Hotels Steigenberger bzw. Kurhotels.

3. Auf der Grundlage des Nutzungskonzepts Kurtheater ist eine Kostenschätzung der hierfür notwendigen Investitionen im Innenraum und notwendiger Anbauten in Auftrag zu geben

Begründung:

Auf Einladung der CDU-Fraktion und des CDU-Stadtverbandes hat am 20.09.2022 der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur in seiner Eigenschaft als Denkmalschutzminister das Konzerthaus und das Kurtheater besichtigt. Dabei hat dieser das zuständige Fachreferat mit der Prüfung beauftragt, ob es sich bei den Gebäuden um „Kulturdenkmale von nationaler Bedeutung“ handelt. Gleichzeitig hat er darauf hingewiesen, dass die vom Land bisher nur angedachte Sanierung des Kurtheaters zur Standsicherung nur ein erster Schritt sein kann. Der Minister hat bei seinem Besuch auch die Position der CDU bestätigt, dass Kulturdenkmale auch in ihrer Funktion insgesamt erhalten bleiben, genutzt und bewirtschaftet werden müssen. Diese Anregungen sind aufzugreifen.

Die CDU beantragt daher, das eine Arbeitsgruppe aus potentiellen Nutzern der Gebäude im Zusammenspiel mit der Stadtverwaltung und Vertretern des Rates auf Basis des Beschlusses des Verwaltungsausschusses vom 09.06.2022 Nutzungskonzepte erarbeiten soll, die zukunftsfähig sind und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Häuser entsprechen.

Dabei sind die beiden Gebäude einzeln aber auch im Zusammenspiel zu betrachten, dabei sollte auch die Wirtschaftlichkeit beachtet werden. Ziel muss es dabei auch sein, so schnell wie möglich eine Spielstätte wieder für die für Bad Pyrmont existentiell notwendige Kulturarbeit zu aktivieren.

Die Überlegungen zu den entwickelten Nutzungskonzepten sollen ebenfalls als Grundlage für zukünftige Gespräche und Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen dienen. Hier muss es Ziel der Arbeitsgruppe sein, eine entsprechende Verhandlungsbasis zu schaffen, die von den Kulturschaffenden der Stadt getragen, von diesen für umsetzbar und zukunftsfähig erachtet wird.

Auch die Unterhaltung des Kurtheaters gehört zu den Aufgaben des Landes Niedersachsen als Eigentümer. Für den Fall einer Übernahme des Kurtheaters seitens der Stadt Bad Pyrmont ist zumindest die Herrichtung der Außenhülle weiterhin eine Landesaufgabe. Für diesen Fall bedarf es allerdings auch einer vorherigen Ermittlung der Kosten der Gestaltung und Ausstattung des Innenraums sowie der Ermittlung der Kosten eventueller südlicher und nördlicher Anbauten.